Siehe, Gott ist mein Heil,
ich bin sicher und fürchte mich nicht;
denn Gott der Herr ist meine Stärke
und mein Psalm und ist mein Heil.
Jesaja 12,2
S2957
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Sterben ist das Auslöschen der Lampe im Morgenlicht,
nicht das Auslöschen der Sonne.
Rabindranath Tagore
S2969
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Siehe, Herr, hier bin ich,
denn Du hast mich gerufen.
S2958
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Still bist du von uns geschieden
hin ins Land der Ewigkeit.
Schenke Gott dir Ruh’ und Frieden
nach des Lebens Müh’ und Leid.
S2970
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So ein verliebter Tor verpufft
euch Sonne, Mond und alle Sterne
zum Zeitvertreib dem Liebchen in der Luft.
Johann Wolfgang von Goethe
S2959
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Still und leise, ohne ein Wort,
gingst du aus unserer Mitte fort.
Du reichst uns nie mehr die Hand,
ruhe sanft und habe Dank.
S2971
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Sometimes God calls his angels … too soon.
(Manchmal ruft Gott seine Engel … zu früh.)
S2960
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So nimm denn meine Hände und führe mich,
bis an mein selig Ende und ewiglich!
Julie von Hausmann, 1862
S2961
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So oft der Mond mag scheinen,
gedenk ich dein allein;
mein Herz ist klar und rein,
Gott wolle uns vereinen.
Clemens Brentano
S2962
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Sonne kann nicht ohne Schein,
Mensch nicht ohne Liebe sein.
Johann Wolfgang von Goethe
S2963
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So schwer die Bürde des Lebens,
so schmerzhaft dein Verlust
und die Qual ohne dich zu leben …
S2964
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Steh’ nicht weinend an meinem Grab,
ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.
Ich bin tausend Winde, die weh’n,
ich bin das Glitzern der Sonne im Schnee,
ich bin das Sonnenlicht auf reifem Korn,
ich bin der sanfte Regen im Herbst.
S2965
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Steht nicht an meinem Grab und weint,
ich bin hier nicht, ich schlafe nicht.
Ich bin die tausend Winde,
das Diamantglitzern auf dem Schnee.
Ich bin der Sonnenschein auf reifem Korn,
ich bin der sanfte Herbstregen.
Wenn ihr aufwacht, in der Morgenstille,
bin ich der schnelle Flügelschlag
stiller Vögel in kreisendem Flug.
Ich bin der Stern,
sein mildes Licht in der Nacht.
Steht nicht an meinem Grab und weint,
ich bin hier nicht …
S2966
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Steh’ nicht weinend an meinem Grab,
ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.
Ich bin tausend Winde, die weh’n,
ich bin das Glitzern der Sonne im Schnee,
ich bin das Sonnenlicht auf reifem Korn,
ich bin der sanfte Regen im Herbst.
Wenn Du erwachst, in der Morgenfrühe
bin ich das schnelle Aufsteigen der Vögel
im kreisenden Flug.
Ich bin das sanfte Sternenlicht in der Nacht.
Steh’ nicht weinend an meinem Grab,
ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.
S2967
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Sterben,
das heißt freilich die Zeit verlieren und aus ihr fahren,
aber es heißt dafür Ewigkeit gewinnen und Allgegenwart,
also erst recht das Leben.
Thomas Mann
S2968
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